Eine lang anhaltende Kältewelle im Winter kann auf Seen eine völlig durchsichtige, spiegelglatte Eisdecke gefrieren lassen. Die Seen erscheinen dann schwarz, weil man durch das glasklare Eis hindurch in die dunkle Tiefe des Wassers blicken kann. Unheimlich ist es, auf diesem „Schwarzeis“ herumzurutschen, und faszinierend zugleich.
Aus der Luft betrachtet sind diese Schwarzeisdecken wild gemustert, wie hier am Silvaplanasee im Oberengadin in der Schweiz. Ein feines Gitter aus Spannungsrissen durchzieht die dunkle Fläche. Gasblasen, die vom Seegrund aufgestiegen und in die Eisdecke eingefroren sind, zeichnen sich als große wolkenartigen Gebilde ab. Wie groß, das verdeutlichen die beiden Schlittschuhläufer am rechten Bildrand Bild oben.
Der Silvaplanasee ist 3,1 Kilomter lang, bis zu 1,4 Kilometer breit und bis zu maximal 78 Meter tief. Er gehört zur Engadiner Seenplatte nahe St. Moritz und wird vom Inn durchflossen.
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