Seit mehr als 25 Jahren setzt sich Bernhard Edmaier, der ursprünglich Geologie studiert hat, intensiv mit der Oberfläche unseres Planeten auseinander - mit den Kräften der Natur, welche die Erde formen. Vor allem seine abstrakt anmutenden Luftbilder von der Erde, in denen professionelle Fotografie und Wissenschaft zusammen treffen, haben international Aufsehen erregt. 1998 erhielt er dafür den Kodak Fotobuchpreis. 2001 wurde er mit dem renommierten Hasselblad Master Award ausgezeichnet.
Die Geologie bildet die Basis seiner Fotografie. Ziel seiner Arbeit ist, die vielfältigen Farben, Formen und Strukturen, welche die Erde allein ohne Zutun des Menschen hervorbringt, zu visualisieren. Dabei spezialisierte er sich auf Luftaufnahmen.
Für seine Buch- und Fotoprojekte reist er mehrmals im Jahr in abgelegene, vom Menschen kaum oder nicht berührte Gegenden der Welt. Häufig begleitet ihn dabei seine Lebensgefährtin, die Wissenschaftspublizistin Dr. Angelika Jung-Hüttl. Sie entwickelt mit ihm zusammen die Fotoprojekte, verfasst die Texte zu seinen Büchern und organisiert die Fotoausstellungen.
Ich betrachte meine Arbeit als eine andauernde Expedition durch Regionen auf unserem Planeten, die vor allem oder sogar allein durch natürliche Prozesse geformt wurden - durch äußere Kräfte wie Wasser, Eis oder Wind, oder durch die Kräfte im Erdinnern wie Tektonik, Vulkanismus und Gebirgsbildung.
Jede Fotografie ist eine Momentaufnahme vom Gestaltungswerk dieser inneren und äußeren Naturgewalten, welche die Erde seit Jahrmillionen immer wieder neu formen. Nichts auf der Oberfläche unseres Planeten ist ewig, sondern ein immerwährendes Wechselspiel zwischen Entstehen und Vergehen.
Mit der Luftbildfotografie habe ich ein Instrument in der Hand, mit dem ich die oft Kilometer großen und oft auch sehr farbvollen Formen und Strukturen der Erdkruste überblicken und aufnehmen kann.
Bernhard Edmaier fotografiert ausschließlich mit Hasselblad-Kameras. Bis 2007 arbeitete er noch mit analogen Mittelformat-Kameras von Hasselblad, mit Fuji-Velvia-Filmen (50 ASA) und mit verschiedenen Objektiven von ZEISS. Dann stieg er auf digitale Hasselblad-Kameras um. Die erste hatte eine Auflösung von 39 Megapixel, die aktuelle eine Auflösung von 100 Megapixel.
Da seine Motive - die geologischen Strukturen auf der Erde - meistens enorm groß sind, muss Bernhard Edmaier auf Distanz gehen. Das bewerkstelligt er, indem er ein Kleinflugzeug oder einen Helikopter chartert und den Piloten in der Luft genau an den Punkt dirigiert, von dem aus er seine Motive nach seinen Vorstellungen ins Visier der Kamera nehmen kann. 90 Prozent seiner Bilder sind Luftaufnahmen.
Alle Bilder, die analogen und die digitalen, wurden ohne jegliche Filter aufgenommen. Außerdem bereitet Bernhard Edmaier seine Bilddaten für den Abdruck in Büchern oder Zeitschriften, oder für Reproduktionen als großformatige FineArtPrints selbst an Mac-Computern auf. Analoge Bilder werden mit einem Flextight 949-Scanner digitalisiert. Bernhard Edmaier hält sich bei der Datenaufbereitung streng an die Realität, Bildmanipulation lehnt er ab.
Kurzfilm zum Fotoprojekt "Farben der Erde"
mit Flugsequenzen aus Sibirien und Chile und einem Interview mit Bernhard Edmaier
Länge: 4:35 Minuten
Farben der Erde - Alaska ist türkis
„ ... Er porträtiert den Zerfall, friert Bewegungen ein, die Jahrmillionen dauern - der Fotograf Bernhard Edmaier blickt wie Gott auf die Welt. Und zeigt die Erde so, wie sie sich selbst erschafft.“
Der Spiegel, Deutschland
„Bernhard Edmaier raises the art of aerial photography to new hights. His images are hauntingly impressionistic, even as they display a clarity of tone and texture that recalls the sharp-focus realism of Eliot Porter ... “
Natural History Magazine, USA
„ … in Edmaiers Bildern ... ringen Formen miteinander, kämpfen Linien gegen Flächen, ergießen sich Ströme von Farbe, blättern Schichtungen ab, lösen sich Konturen auf … Immer wieder kippen die Bilder zwischen aufgewühlter Emotion und nüchterner Dokumentation. Es ist ein doppeltes Spiel, das Edmaier meisterhaft beherrscht …“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Deutschland
„ ... Edmaiers Arbeiten zeigen die vielfältigen Farben, Formen und Strukturen der Erde in Luftaufnahmen von 50 bis 4000 Metern Höhe. Aber das ist nur ein Teil seiner Photographie, er steht vielmehr in einer stilistischen Tradition der »Neuen Sachlichkeit«, indem er wie Albert Renger-Patzsch in Text und Bild auch die wissenschaftlichen/thematischen Zusammenhänge einbezieht. So werden die funktionalen Prinzipien unseres Planeten in ästhetisch vollkommene Bilder umgesetzt. …“
Deutsche Gesellschaft für Photographie
Dr. Angelika Jung-Hüttl
Freie Wissenschaftspublizistin, die Geologie studiert und in Geschichte der Naturwissenschaften promoviert hat. Schwerpunkt ihrer Arbeit: Themen aus dem Bereich Geowissenschaften, Umwelt und Klima. Sie schreibt für diverse Zeitungen (u.a. Süddeutsche Zeitung) und Magazine - und sie verfasst Bücher (zuletzt „Feuer gefangen - Meine Reisen zu den Vulkanen der Erde", erschienen 2005 bei Frederking und Thaler). Angelika arbeitet seit über 20 Jahren mit Bernhard Edmaier zusammen, plant und organisiert mit ihm die Fotoprojekte, reist mit ihm, verfasst die Texte zu ihren gemeinsam kreierten Bildbänden und betreut die Fotoausstellungen.
Susanne Meidl
Fotografenmeisterin, die sich auf Portraitfotografie spezialisiert hat und ein eigenes Studio betreibt (Susanne Meidl - Fotografie und Design). Sie unterstützt Bernhard Edmaier bei der Bearbeitung der Bilddaten und gibt mit InDesign neuen Konzept-Entwürfen eine perfekte Form.
Für weitere Informationen
Wenn Sie mehr Auskünfte zu Bernhard Edmaiers Arbeit, Pressematerial, Unterlagen zu Ausstellungen oder FineArtPrints brauchen, wenden Sie sich bitte an:
Dr. Angelika Jung-Hüttl
info@bernhard-edmaier.de
Tel. +49 (0)8636 7850