22. März 2019 - heute ist UNESCO Weltwassertag! Dazu eine interessante Info: Nicht nur die Luft und die Meere werden wärmer, auch im Wasser von Seen überall auf der Erde erhöht sich die Temperatur aufgrund des Klimawandel merklich - um 2 Grad Celsius in den letzten 40 Jahren. Das hat das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin mitgeteilt.
Dadurch wird, so Rita Adrian, Sachverständige am IGB, der Nährstoffgehalt der einzelnen Seen verändert sowie die thermische Struktur in den unterschiedlichen Wasserschichten von der Seeoberfläche bis zum Grund. Das bleibt nicht ohne Folgen für alle Tiere und Pflanzen, die in den Seen leben.
Es kann sogar sein, dass Seen aufgrund der höhren Wassertemperatur zusätzlich Treibhausgase freisetzen. "Dies würde zu einer Verstärkung der Erderwärmung beitragen", so die Wissenschaftlerin.
Hier ein paar Bildbeispiele von ganz speziellen Seen aus unserem Archiv ....
Der nahezu runde Lake Paradiese ist ein Kratersee. Er füllt das ehemealige Ausbruchsloch eines Aschenkegels. Davon gibt es 180 Stück auf den Flanken des großen flachen Marsabit-Vulkan. Nur wenige sind jedoch mit Wasser gefüllt. Das dicht bewaldete Gebiet ist ein Naturreservat. Auch Elefanten kommen dorthin zur Tränke.
Die Osterseen im Süden Bayerns haben ihren Ursprung in der Eiszeit. Alpengletscher haben damals eine Menge Felsschutt antransportiert und beim Rückzug ein unregelmäßiges Relief hinterlassen. Einige Mulden sind heute mit Wasser gefüllt. Die Hügel ragen als Inseln über den Wasserspiegel hinaus.
Im Winter ist diese Landschaft von einem Eispanzer überzogen. Nur im Sommer wird das Delta vom Wasser beherrscht. Unzählige Seen liegen dann dicht nebeneinander. Die Ursache dafür: Wie in vielen arktischen Regionen ist hier der Untergrund das ganze Jahr über gefroren. Dieser Permafrost reicht viele Hundert Meter tief. Nur die oberen Meter tauen im Sommer auf. Weil das Wasser nicht durch den dauerhaft vereisten Untergrund versickern kann, sammelt es sich in Mulden und bildet so ein Mosaik aus Seen.
Der Feldsee liegt etwa 400 Meter unterhalb vom Gipfel des 1493 m hohen Feldbergs, der höchsten Erhebung im Schwarzwald. Während der Eiszeit war auch der Schwarzwald vergletschert. Eine dieser Eiszungen schürfte an der Ostflanke des Feldbergs eine Mulde aus dem Fels. Dort sammelte sich später Wasser. Der See ist heute 33 m tief.
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